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17.02.2017 Bosch in Mitverantwortung für VW- Manipulationen?
Information Bosch ist ein Traditionsunternehmen, das seit 130 Jahren existiert.
Das Unternehmen hat sich selbst verpflichtet, sich weltweit an gültige 'Bosch- Regeln zu halten, um Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner zu schützen.
Bosch achtet - angabegemäß auf die Werte: Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit und Legalität.
Gesetze sollen stets eingehalten werden.
Robert Bosch sagte schon 1921:

„Eine anständige Art der Geschäftsführung ist auf die Dauer das Einträglichste und die Geschäftswelt schätzt eine solche viel höher ein, als man glauben sollte“.

Wie verhält es sich mit der Compliance - also der Selbstverpflichtung sich an Regeln zu halten -  im VW-Dieselskandal? Der Ruf von Bosch hat dadurch Risse erhalten.

Der Konzern hatte Volkswagen eine Software geliefert, mit der der Schadstoffausstoß und Abgaswerte beeinflusst- angeblich bewußt manipuliert-  wurde.
Im Gegensatz zu VW räumte Bosch aber kein eigenes Fehlverhalten ein,
Allerdings waren zuvor 750 Millionen Euro für rechtliche Risiken in der Bilanz zurückgelegt worden. Strafrechtliche Ermittlungen in den USA laufen (Stand Beginn 2017).

Die Softewareentwickler von VW und Bosch arbeiteten Hand in Hand und nicht gegeneinander oder aneinander vorbei, vgl Wirtschaftswoche a.a. O. S. 18.
Nach dem Beitrag in der Wirtschaftswoche wusste jeder was, wann, wer programmiert hat und wozu. Hat Bosch in anderen Fällen seine Marktmacht missbraucht?

1. Bosch lieferte die Steuerung 
Das Traditionsunternehmen hat die Motorsteuerung geliefert, die im Mittelpunkt des Abgasskandals steht, vgl. Wirtschaftswoche Nr. 35 vom 26.08.2016 S. 16 ff. Zwischenzeitlich hatte ein ehemaliger Mitarbeiter Daten an die Staatsanwaltsschaft geleitet, aus denen hervorgehen soll, ab wann die "Betrugssofteware" auf Grund welcher Anweisung erstellt und eingesetzt worden ist. In den Daten, die der Staatsanwaltschaft übermittelt wurden, soll "alles drinstehen", vgl. Wirtschaftswoche Nr. 35. Also "welche Betrügereien wann und von wem ab 2005 programmiert wurden" vgl. Wirtschaftswoche a.a.O. S. 18.
In den USA klagten geschädigte Bürger n Kalifornien gegen Bosch.

2. Mitverantwortung für die Manipulation?
Vor dem Hintergrund des Diesel-Abgasskandals bei Volkswagen hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart Ermittlungen gegen dessen Zulieferer Bosch eingeleitet.
"Wir gehen dem Verdacht nach, ob sich diese Firma an einer möglichen Straftat eines großen deutschen Automobilkonzerns beteiligt hat", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Die Ermittlungen seien als Reaktion auf Medienberichte zu dem Fall aufgenommen worden. Seitens Bosch hieß es, man kooperiere mit allen Behörden.

Bosch selbst hatte im September – kurz nach Auffliegen des VW-Skandals – bekannt gegeben, Komponenten zur Abgasnachbehandlung an Volkswagen geliefert zu haben.

Eine Mitverantwortung für die Manipulationen hat der Konzern aber zurückgewiesen.

Man habe als Zulieferer die Teile nur nach den speziellen Wünschen des Kunden bereitgestellt, für deren Integration sei dann allein Volkswagen zuständig gewesen. 16. Dezember 2015, 11:03 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, dpa

3. Vergleich in den USA
Bosch hat Anfang 2017 im Rahmen der Aufarbeitung des Abgasskandals einen Vergleich in Höhe von über 300 Millionen Euro geschlossen. 

Bosch schloss den Vergleich mit US-Zivilklägern.
Mit der Vergleichssumme müssen über 550.000 Betroffene von Dieselautos entschädigt werden.

Volkswagen selbst hat zur Beilegung des Dieselskandals in den USA eine weitere Milliardenzahlung zur Entschädigung betroffener Kunden akzeptiert.
VW stimmte der Zahlung von umgerechnet mindestens 1,16 Milliarden Euro zu, um Klagen von 80.000 Besitzern von Dieselfahrzeugen mit umweltbelastenden Drei-Liter-Motoren beizulegen.

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Verfasser: Hermann Kulzer MBA , Fachanwalt
 
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