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01.04.2005 |
Phoenix: größter Finanzskandal nach Flowtex / 30.000 Betroffene |
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Zehntausende Anleger haben das Phoenix-Kapitaldienst GmbH-Produkt "Managed Account", einen Frankfurter Hedge-Fonds gekauft. Den Anlegern wurden zweistellige Renditen aus Börsenwetten auf Rohöl, Kaffee oder Aktienindizes versprochen.
Jetzt gibt es die Phoenix nicht mehr. Das Firmenschild ist entfernt. Der Verbleib von 800 Millionen Euro ist ungeklärt. Ob jemals wirklich Termingeschäfte abgeschlossen wurden, wird derzeit geprüft.
Belege für Konten mit Guthaben sollen über Jahre systematisch gefälscht worden sein. Deutschland erlebt Jahre nach der Flowtex-Pleite einen weiteren großen Finanzskandal.
Als Insolvenzverwalter wurde Herr Frank Schmitt von der Insolvenzverwalterkanzlei Schultze & Braun bestellt. Für den Insolvenzverwalter ist nicht nachvollziehbar, dass derartige Unregelmäßigkeiten über eine so lange Zeit nicht aufgefallen sind.Tatsächlich hat die deutsche Finanzaufsicht, die Vorläuferbehörde der heutigen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Betrugsunternehmen Phoenix bereits im Jahr 2000 sorgfältig unter die Lupe genommen. Dennoch konnte Phoenix bis März 2005 arbeiten ! Sammelkonten wie bei Phoenix öffneten mit ihrer Intransparenz dem Betrug Tür und Tor.
Anlaufstelle für Geprellte sind Wirtschaftsanwälte. Das Honorar beläuft sich bei einer Schadenssumme von 20.000 Euro auf ca. 5 %. Bei einer Schadenssumme zwischen 20.000 und 50.000 Euro liegt der Satz bei ca. vier Prozent, darüber bei ca. drei Prozent. Hilfe bietet auch die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen( EdW) an. Die EdW zahlt bis zu 90 Prozent der Forderung, maximal 20.000 Euro an die Geschädigten, www.e-d-w.de/anleger/f_anleger.html.
Weitere Infos von uns:
http.//www.anlegerhilfe.com |
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Verfasser: Hermann Kulzer, RA, FA |
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