Mit dem Versprechen auf hohe Renditen schädigte der Geschäftsführer der Integro Capital Partners Ltd., Oliver Ehrenberg, über 400 Anleger und hat über 8 Millionen Euro erschwindelt.
Seit März 2005 hatte Oliver E. mit der Integro Capital Partners Ltd überwiegend Menschen aus Sachsen als Anleger geworben. Bei Investmentgeschäften sollten bis zu 28,8 Prozent Renditen im Jahr erzielt werden. Die Firma war jedoch nicht im Besitz der erforderlichen Erlaubnis zu diesem Handeln. Im Durchschnitt wurden 15000 Euro investiert, manche haben dafür sogar Kredit aufgenommen.
Integro investierte angeblich meist in Hedge-Fonds. In der Finanzkrise 2008 „platzte“ der Schwindel. Millionen waren verschwunden oder für Luxusaufwendungen ausgegeben. Beschlagnahmt wurden nur 750 000 Euro auf Konten in den Niederlanden. Oliver E. wurde im Juni 2008 in Paris festgenommen und saß lange in U-Haft. Ihm drohten bis zu 15 Jahre Freiheitsstrafe.
Im September 2010 hat die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Görlitz Oliver Ehrenberg wegen Betrugs nach nur einem Prozesstag zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Das Gericht sah es nach umfassendem Geständnis des Angeklagten als erwiesen an, dass sich Herr Ehrenberg in über 300 Betrugsfällen einen Vermögensvorteil von 7,2 Millionen Euro ergaunert hat. Über das Strafverfahren gegen Oliver Ehrenberg hinaus ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen Hintermänner und Vermittler.
Geschädigte Anleger müssen ihre Ansprüche innerhalb der Verjährungsfrist geltend machen.