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Haribo

Die Goldbären wurden in Sachsen produziert. Jetzt nicht mehr. 

30 Jahre nach der Einheit fragte sich Martin Machowecz in der "Die Zeit" vom 11.3.2021, ob jetzt ein Fabriksterben beginnen könnte.

Zahlreiche Unternehmen wurden (meist) an westdeutsche Unternehmen verkauft- so kam auch Haribo zu seinem Standort in Wilkau-Haßlau, von der ehemaligen VEB Süßwarenfabrik Wesa, in der die DDR Lakritz produziert hatte. 

Viele Unternehmen, die damals Betriebe übernommen haben, müssten jetzt wieder investieren- da fragen sich in Zeiten der Krise vielleicht einige: 

Am Stammsitz im Westen investieren oder/und am Nebensitz im Osten  oder im Ausland?

Wie bei MAN, die das Werk in Plauen aufgegeben haben und künftig Busse in der Türkei bauen wollen?
Oder wie der Fahrzeugzulieferer Mahle aus Stuttgart, mit Nebensitz im Vogtland, der mit dem Oststandort weiter in die Slowakei umziehen will? 

Wenn gespart werden muss, spart man nicht am Hauptsitz, sondern - so die Befürchtung - am Ost-Standort.

Wer vielleicht nur investierte wegen Fördermitteln ist dann auch beim Auslaufen der Förderbedingungen schnell mal weg .

Die Löhne sind auch nicht mehr so günstig wie in den Anfangszeiten. 
In vielen Bereichen haben die Mitarbeiter diesselben Löhne und Gehälter erkämpft/ erarbeitet. 

Der Sprecher von Haribo widersprach solchen einseitigen Darstellungen und Unterstellungen und fühlte sich stellvertretend "verprügelt".  Die Schließung habe nichts mit dem Standort "Ostdeutschland" zu tun.  Vielmehr seien erforderliche Modernisierungen, Automatisierungen und Prozessoptimierungen an diesem Standort nicht möglich - man produzierte hier bisher in verschiedenen Etagen.


13.03.2021 Haribo schließt sein Werk in Sachsen. Schließen bald weitere Unternehmen ihre Ost-Standorte? Was jetzt tun?
Information

Die Goldbären wurden in Sachsen produziert. Jetzt nicht mehr. 

30 Jahre nach der Einheit fragte sich Martin Machowecz in der "Die Zeit" vom 11.3.2021, ob jetzt ein Fabriksterben beginnen könnte.

Zahlreiche Unternehmen wurden (meist) an westdeutsche Unternehmen verkauft- so kam auch Haribo zu seinem Standort in Wilkau-Haßlau, von der ehemaligen VEB Süßwarenfabrik Wesa, in der die DDR Lakritz produziert hatte. 

Viele Unternehmen, die damals Betriebe übernommen haben, müssten jetzt wieder investieren- da fragen sich in Zeiten der Krise vielleicht einige: 

Am Stammsitz im Westen investieren oder/und am Nebensitz im Osten
oder im Ausland?

Wie bei MAN, die das Werk in Plauen aufgegeben haben und künftig Busse in der Türkei bauen wollen? Oder wie der Fahrzeugzulieferer Mahle aus Stuttgart, mit Nebensitz im Vogtland, der mit dem Oststandort weiter in die Slowakei umziehen will? 

Wenn gespart werden muss, spart man nicht am Hauptsitz, sondern - so die Befürchtung - am Ost-Standort.

Wer investierte wegen Fördermitteln ist dann beim Auslaufen der Förderbedingungen und ohne neue Fördermittel vielleicht schnell mal weg.

Die Löhne sind auch nicht mehr so günstig wie in den Anfangszeiten.
In vielen Bereichen haben die Mitarbeiter diesselben Löhne und Gehälter erkämpft/ erarbeitet. 

Der Sprecher von Haribo widersprach solchen einseitigen Darstellungen und Unterstellungen und fühlte sich stellvertretend "verprügelt".  Die Schließung habe nichts mit dem Standort "Ostdeutschland" zu tun.  Vielmehr seien erforderliche Modernisierungen, Automatisierungen und Prozessoptimierungen an diesem Standort nicht möglich - man produzierte hier bisher in verschiedenen Etagen.

Was kann man tun?

Es ist eine grundsätzliche Fragen zu klären, was und wo man will?
Den Preiswettbewerb - gerade mit Asien- kann man nicht gewinnen.  Muss man das? Geiz ist geil- als Motto ist gescheitert. Qualität hat seinen Preis.

Die permanente Kostenoptimierung "jeder Schraube" oder "jeder Zutat" ist nicht der Heilsbringer.  Man muss an das große Ganze ran.
Neue Geschäftsmodelle mit zusätzlichen Services sind jenseits der "Normalqualität" und des "Preiswettbewerbs " erforderlich.
Was nutzt und begeistert den Kunden?
Wo sind Transformationsallianzen möglich?
Nicht jedes Unternehmen muss bei der Neu- und Weiterentwicklung ihrer Produkte das "Fahrrad neu erfinden". 

Ich habe im Rahmen von Sanierungen  erlebt, dass die Standortfrage von entscheidender Bedeutung sein kann. Ich habe erlebt, dass die Sanierung alter Hallen viel mehr kostet als ein Neubau.
Aber Möglichkeiten gab es trotzdem, wenn das Produkt, die Führung, die Mitarbeiter, die Außendarstellung und die Firmenphilosophie gut sind. 

Was hilft, sind neue, gute Ideen und Produkte,  schlüssige Konzepte, Führung, Disziplin, Qualität, qualifizierten Mitarbeitern und Begeisterungsfähigkeit. 

Hat nicht die Industrie durch die Produktionsverlagerung nach China ua. viel Lehrgeld bezahlen müssen und wollten viele nicht gerne wieder zurück?  Und brauchen wir in Deutschland nicht das "made in Germany"- wieder- bevor man es gar nicht mehr schätzt?

Ich bin für Prozessverbesserung, Kostencontrolling und Gewinne.
Ich bin gegen Kostenoptimierung um jeden Preis - zu Lasten der

  • Standorte hier
  • der Nachhaltigkeit und
  • der Mitarbeiter. 

    (Er)Halten Wir/Sie daher die Firmenstandorte in (Ost)Deutschland.

    Wenn (Sanierungs)Wille und (Sanierungs)Fähigkeit vorhanden sind,
    unterstützen wir Sie (Betriebsrat, Geschäftsleitung, Gesellschafter, Geschäftspartner ua. ) gerne.

Hermann Kulzer MBA Fachanwalt Wirtschaftsmediator, 
Sanierungsmoderator, Restrukturierungsbeauftragter
kulzer@pkl.com

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