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Insolvenzrecht A bis Z
Arzt in Krise oder Insolvenz
Früher waren Arztinnen und Ärzte in der Gesellschaft sehr angesehen und verdienten sehr gut.
Heute gibt es noch immer sehr gut verdienende Spezialisten mit hohen Privatpatientenanteil. Viele Ärzte können aber heute nicht mehr von ihrer Arbeit sorglos leben. Die Ausbildungsdauer, die tägliche Arbeitszeit, die Betriebsausgaben und die Einnahmen stehen nicht mehr in einem ausgewogenen Verhältnis.

Wir haben schon zahlreichen Ärztinnen und Ärzten aus Krisensituationen helfen und dadurch zur Erhaltung oder Sanierung der Praxis oder des  MVZ beigetragen können.

pkl Rechtsanwälte Steuerberater
RA Hermann Kulzer MBA
Fachanwalt für Handel- und Gesesellschaftsrecht
Fachanwalt für Insolvenzrecht

kulzer@pkl.com

01.12.2011 Medizinische Versorgungszentren: Weg aus der Krise www.insolvenzplan-als-chance.come :
Information Medizinische Versorgungszentren: Weg aus der Krise: www.insolvenzplan-als-chance.com


1. Was ist ein medizinisches Versorgungszentrum?

Ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) ist mit dem GKV-Modernisierungsgesetz 2004 eingeführte Einrichtung zur ambulanten medizinischen Versorgung. Es können dort zugelassene Ärzte im Angestelltenverhältnis fachübergreifend arbeiten. MVZs können Fachärzte unterschiedlicher Richtungen oder psychologische Psychotherapeuten beschäftigen. Ein MVZ kann von jedem nach dem SGB zugelassenen Leistungserbringer gegründet werden. Die Vorteile liegen in der Kosteneinsparung (gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, wie z.B. Geräte, Räume, Personal), engen Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtung mit kurzen Wegen (interdisziplinär) sowie in der Entlastung von verwaltungstechnischen Aufgaben. Die Rechtsgrundlage bildet § 95 Sozialgesetzbuch V (SGB V). Gesellschafter eines MVZ können nur zugelassene Leistungserbringer nach dem SGB V sein, also auch Krankenhäuser. MVZ nehmen an der vertragsärztlichen Versorgung teil, Quelle: Wikipedia

2. Krisensituationen und Insolvenzgefahr

Die wirtschaftliche Lage für etwa jedes dritte medizinische Versorgungszentrum (34 %) ist kritisch. Laut einschlägigen Finanzierern besteht für ausgereichte Darlehn ein erhöhtes Ausfallrisiko und Insolvenzgefahr. Jedes siebte MVZ ist von der Schließung bedroht.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass Ärzte beim Kauf von Medizintechnik oft Opfer überhöher Preise oder ungünstiger Vertragsgestaltungen sind oder schlicht durch inseriöse Firmen betrogen werden. Es wurden teilweise hohe Anzahlungen geleistet - die Geräte wurden aber gar nicht oder nicht in der bestellten Art und Weise geliefert. Die Firmen, die die Anzahlungen erhalten haben verschwinden - kurze Zeit später tauchen sie mit neuem Namen an gleicher Stelle wieder auf und geben vor, mit der alten Firma nichts tun zu haben. Anderes Beispiel: die gelieferte Technik ist nicht neu, sondern gebraucht und auch nicht neuester technischer Stand, sondern veraltet. Zahlreiche anderer Beispiele könnten benannt werden. Alle haben eines gemeinsam:

Ärzte sind oft zu gutgläubig und nicht versiert in Vertragsangelegenheitenen.
In Folge eines Fehlers, muss der Arzt oder die MVZ jahrelang wirtschaftlich "büßen"
- in einigen Fällen arbeiten die Betroffenen nur noch zum Ausgleich dieser Altlasten, für´s Finanzamt und die anderen Betriebskosten. Was übrig bleibt ist angesichts des Einsatzes fast lächerlich. Im worst case droht die Insolvenz.


3. Finanzierungslücke

Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung waren im 2. Quartal 2010 1.567 medizinische Versorgungszentren zugelassen. Ferner existieren 2100 Kliniken. Es wird eine Finanzierungslücke von 1 bis 2 Milliarden Euro prognostiziert.
Gründe sind
•steigende Tariflöhne
•höhere Sachkosten
•höherer Personal- und Sachmittelbedarf

4. Betroffene MVZs und Konsequenzen

Betroffen sind kleine und mittlere MVZs. Große MVZs haben mehr Einsparpotentiale und sind daher nicht so betroffen. Ostdeutsche MVZs mußten nach der Wende umfangreiche Modernisierungen und Investitionen vornehmen. Kapitaldienst und Tilgung dieser Darlehn bereiten heute größte Schwierigkeiten. Darüber hinaus ist die Technik jetzt nicht mehr auf dem neuesten Stand und der Austausch der Technik oft unfinanzierbar.

5. Qualität, Wirtschaftlichkeit und Chancen

Qualität der ärztlichen Leistungen und Wirtschaftlichkeit stehen sich nicht entgegen.
Eine höhere Wirtschaftlichkeit kann vielmehr sogar mit einer höheren Qualität der medizinischen Dienstleistung einhergehen. Bei rechtzeitiger Vorsorge und Umstellung besteht die Chance, die Herausforderungen im Gesundheitswesen gut zu bewältigen und rentabel und auf hoher Qualitätsbasis zu arbeiten. Das Gesundheitswesen ist der Wirtschaftszweig, in dem 10 Prozent des Sozialprodukts erwirtschaftet werden und in dem über vier Millionen Menschen beschäftigt sind. Diese Potentiale müssen nur richtig eingesetzt werden.

6. Marktbereinigung

Einige MZUs werden sich bis 2015 nicht mehr am Markt behaupten können. Es werden MZUs geschlossen werden, die nicht rentabel, überschuldet, nicht investitions- und zukunftsfähig sind.

7. Krisenbewältigung 

MZUs sollten in Krisensituationen nicht warten, bis Darlehn gekündigt werden oder z.B. Zwangsvollstreckungen durch die Bank oder das Finanzamt die Fortführung unmöglich machen.

Macht das Arbeiten gar keinen Spaß und wirtschaftlichen Sinn mehr, stellt sich die Frage:

Soll das immer so weitergehen?

Die Alternative zum Kopf in den Sand stecken:

Sie müssen vier Stunden Zeit investieren in die Vorbereitung (Zusammenstellung der Vertragsunterlagen, chronologische Darstellung des Sachverhaltes, Darstellung der Aktiva und Passiva).

Sie müssen ca. 1.000,00 Euro in die Hand nehmen für eine ausführliche Beratung und Prüfung der Unterlagen. Wir zeigen Ihnen Wege und Lösungen.


 
Hermann Kulzer M.B.A.
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Insolvenzrecht
Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht,
Wirtschaftsmediator

0351 8110233
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Verfasser: Hermann Kulzer MBA, Fachanwalt für Insolvenzrecht

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